Brennholz

Raummaße für Holz:

Festmeter

Der Festmeter ist ein Raummaß für Rundholz. Ein Festmeter entspricht
einem Kubikmeter fester Holzmasse, d. h. ohne Zwischenräume in der Schichtung.

Das entsprechende Maß mit Zwischenräumen ist der Raummeter.

Raummeter

Der Raummeter oder Ster ist ein Raummaß für Holz und die gebräuchlichste
Maßeinheit beim Handel mit Brennholz. Ein Raummeter entspricht einem Würfel von
einem Meter Seitenlänge, also einem Rauminhalt von einem Kubikmeter,
geschichteter Holzscheite, einschließlich der Zwischenräume in der Schichtung.

Schüttraummeter

Der Schüttraummeter entspricht einer lose geschütteten Holzmenge von
einem Kubikmeter. Der Schüttraummeter ist kein amtliches Maß, je nach Dichte
der Schüttung ist die Menge unterschiedlich. Das ergibt sich daraus, dass
Holzscheite verschiedener Dicke und Länge nach der Schüttung unterschiedlich
viel Leerraum freilassen.

 

Vergleich:

 

Festmeter

Raummeter

Schüttraummeter

Festmeter

1 1,4

2

Raummeter

0,7 1

1,4 – 1,6

Schüttraummeter

0,4 – 0,5 0,6 – 0,7

1

 

Der Verband für Holzwirtschaft gibt folgende Richtwerte zur Umrechnung an:

1,0 Festmeter = 1,4 Raummeter = 2,0 bis 2,4 Schüttraummeter

0,7 Festmeter = 1,0 Raummeter = 1,4 bis 1,65 Schüttraummeter

0,5 Festmeter = 0,7 Raummeter = 1,0 bis 1,2 Schüttraummeter

 

Holz, Heizöl und Erdgas im Vergleich

1 Raummeter  Buchenholz*  (460 kg)

1 Raummeter Fichtenholz*  (310 kg)

ca. 1.900 kWh

ca. 1.345 kWh

ca. 190l Heizöl

ca. 130l Heizöl

ca. 190m³ Erdgas

ca. 130m³ Erdgas

ca. 288 kg Holzpellets

ca. 274 kg Holzpellets

* ungespalten, Wassergehalt 15 %

 

Vor- und Nachteile der verschiedenen Holzarten:
Fichte

Ein relativ schnell an- und abbrennendes Holz und eignet sich daher sehr
gut zum Anbrennen. Häufig wird es auch in Vergaserkesseln verwendet. In Europa
ist Fichtenwald weit verbreitet und das Holz günstig zu erwerben. Für den
offenen Kamin eignet es sich nicht, da aufplatzende Harzblasen zum „Spritzen“
von Glut führen.

Tanne

Brennt ähnlich schnell wie Fichte, verursacht aber durch die geringere
Ausprägung von Harzblasen deutlich weniger Funkenflug. Tanne ist das klassische
Brennholz des Alpenraums für offene Herdfeuer, ist aber kaum noch sortenrein zu
erhalten.

Kiefer bzw. Lärche

Sind – bei ähnlichem Brennverhalten – von weitaus besserer Qualität,
spielen aber nur regional als Heizmittel eine Rolle.

 

Die Laubhölzer Pappel oder Weide sind im Brennverhalten den Nadelhölzern ähnlich,
da sie eine ähnlich geringe Energiedichte besitzen und relativ schnell
abbrennen. In der Energiewirtschaft ist die Pappel jedoch in Hybridsorten durch
ihr enorm rasches Wachstum eine sehr ökonomische Holzart. Sie wird als
Hackschnitzel bevorzugt in Großfeueranlagen mit kontrollierter Brennstoffzufuhr
genutzt.

Birke

Wird gerne für offene Kamine verwendet. Auch wenn oft Buche oder Esche an
erster Stelle genannt werden, so ist doch Birkenholz das klassische Kaminholz,
da es keine Funkenflug-verursachenden Harzblasen bildet und neben seinem
schönen Flammenbild (recht hell, bläulich) wegen der (anstelle von harzigen
Stoffen) überwiegend enthaltenen ätherischen Öle auch sehr angenehm riecht.
Birkenholz brennt zwar etwas schneller ab als Buche oder Esche, aber deutlich
langsamer als Nadelhölzer.

Buche

Gilt als ein gut geeignetes Kaminholz, da es ein schönes Flammenbild und
gute Glutentwicklung aufweist. Zugleich zeigt es nur sehr geringe
Funkenspritzer und hat einen recht hohen Heizwert. Der Heizwert von Buchenholz
wird oft als Referenzwert im Vergleich zu anderen Hölzern verwendet. Aufgrund
des geschätzten Geruchs und Geschmacks wird zum Räuchern von Lebensmitteln
meist Buchenholz verwendet. Buchenholz ist sehr begehrt und liegt daher im
oberen Preisbereich.

Weißbuche bzw. Hainbuche

Wird oftmals auch Buche genannt, ist jedoch eine eigene Holzsorte.
Weißbuche ist auch getrocknet extrem schwer und hat daher, bezogen auf das
Volumen, einen besonders hohen Brennwert. Weißbuche hat ein schönes Flammenbild,
wenig Funkenspritzer und brennt sehr lange. Es ist besonders schwer zu sägen
und zu spalten.

Eiche

Ist einsetzbar in allen Öfen (Kachelofen, Kaminofen, Werkstattofen), die
tatsächlich der Wärmegewinnung dienen. Für offene Kamine wird es nicht
bevorzugt, da es zwar gute Glut, aber kein so schönes Flammenbild entwickelt.
Der Heizwert ist noch etwas höher als der von Buche, und die Brenndauer ist
sehr lang. Eichenholz enthält relativ viel Gerbsäure, die bei unsachgemäßem Abbrand
(zu geringe Luftzufuhr) Abgasrohre angreift (Versottung). Es ist daher für Öfen
gut geeignet, jedoch nicht für offene Kamine. Der Gerbstoffgehalt kann
verringert werden, wenn das gespaltene Holz zunächst im Freien ohne Abdeckung
gelagert wird; durch Regen wird ein großer Teil der Gerbstoffe ausgewaschen.

Esche

Hat einen ähnlichen Heizwert wie Buche und entwickelt neben der Birke das
schönste Flammenbild. Es ist ähnlich gut geeignet für offene Kamine, da es
ebenfalls kaum Funken spritzt. Eschenholz ist hart und zäh (leicht zu spalten
aber schwer zu sägen) und dadurch ähnlich hochpreisig wie Buche.

 

Feuchte Lagerung und Trocknung:
Frisch geschlagenes Nadelholz hat eine
Holzfeuchte von etwa 55 bis 70 % (Wassergehalt 35–41 %), bei Laubhölzern liegt
der Wert zwischen 70 und 100 % (Wassergehalt 41–50 %). Daher sollte die
Holzfeuchte durch Lagerung oder technische Trocknung auf den für die
Verbrennung von Holz üblichen Restwert von unter 20 % (Wassergehalt < 16 %)
gemindert werden. Ausschlaggebend für die Dauer der Trocknungslagerung ist
zunächst die Ausgangsfeuchte des Holzes. Diese kann je nach Witterung und
Baumart und eventueller Vorlagerung (Stammlagerung im Wald oder auf
Rundholzplätzen) variieren. Üblicherweise wird bei der Lagerungstrocknung
jedoch ein Zeitraum von mindestens ein Jahr bis zu zwei Jahren angesetzt. Die
Art der Lagerung – zum Beispiel aufgeschichtet, geschüttet oder im Silo – hängt
von der Verarbeitungsform des Brennholzes ab. Bei optimalen Bedingungen für
Brennscheitholz (fein gespaltene und nicht zu lange Scheite in abgedeckten, dem
Wind offenen Gitterboxen oder Brennholz-Containern im Freien) reichen manchmal
auch schon sieben Monate. Sehr gut lagert Brennholz auch im Freien in einer
Holzmiete oder unter einem Dach bei gleichzeitig guter Belüftung. Die
Luftdurchströmung mit Wind ist eine entscheidende Voraussetzung für das
Trocknen. An einer (idealerweise südlichen) Hauswand unter einem Vordach sollte
man daher auch mindestens 5–10 cm Abstand zur Hauswand halten. Die technische
Trocknung ermöglicht den Verzicht auf längere Lagerung, sie hat allerdings zum
Nachteil, dass sich die Brenneigenschaften gegenüber dem langsam getrockneten
Holz verschlechtern. Kammer- oder Trommeltrocknungsanlagen können in etwa einer
Woche das Holz, abhängig von der Ausgangsfeuchtigkeit, auf die ideale Feuchte
bringen. Um die Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit der Anlagen zu
gewährleisten, wird häufig Abwärme anderer Einrichtungen genutzt.

 

Einzelnachweise

– Wikipedia

– Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft: Verkaufsmaße im Vergleich